Dorfperspektiven im Wandel
Ablauf des Projektes nach Terminen:
- Workshop 06.08.2022
- Workshop 17.09. 2022
- Workshop 15.10.2022
- Kreativwerkstatt 28.01.23
- Finalisierung der Ausstellung 14.03.23
- Ausstellung Gemeindevertretersitzung Tauche 23.05.2023
- Ausstellung Dorffest Kossenblatt 05.08.2023
- Ausstellung Bildungszentrum Berlin 8.-9.11.23
Projektüberblick:
Die Maßnahmen des Projektes bezogen sich auf 12 Dörfer der Gemeinde Tauche: Briescht, Falkenberg, Giesendorf, Görsdorf, Kossenblatt, Lindenberg, Mitweide, Ranzig, Stremmen, Tauche, Trebatsch, Werder/Spree.
Diese Gemeinde liegt im Osten Brandenburgs im Landkreis Oder-Spree und weist seit dem Jahr 2000 einen Bevölkerungsrückgang von ca. 4000 auf ca. 3800 Einwohner*innen auf. Sie ist zunehmend vom demografischen Wandel betroffen und fällt unter die Bezeichnung „strukturschwache Gegend“, die vorwiegend landwirtschaftlich geprägt ist. Junge Familien und junge Menschen haben hier wenig Perspektiven, was für alle Generationen Resignation und Frustration bringen kann – nicht nur bei jungen Menschen. Das Dorfleben wird aus Sicht der Bewohner*innen schwieriger. Trotz Solidarität lässt sich an vielen Stellen der Mangel spüren. Viele beklagen den Verlust der „guten alten Zeit“. Der Blick auf die Vergangenheit wird von nostalgischen Erinnerungen (die nicht unbedingt der Realität entsprechen) verstellt. Wir regten mit Diskussionen und Bildern an, dass differenzierter und kritischer darüber nachgedacht und gesprochen wird, was früher war und was heute ist. Und wir gingen der Frage nach, wie wir als aktive Demokrat*innen im Zuge der technischen Entwicklungen das Dorfleben der Zukunft gestalten wollen und können.
Zielgruppe waren Dorfbewohner*innen von 9 bis 99, die sich im und für ihren Ort bzw. die Gemeinschaft engagieren wollen und sich für ihre Nachbar*innen interessieren. Die ältere Generation und hier insbesondere Frauen waren wie vorausgesehen besonders beteiligt. Sie prägen Dorfleben und gestalten das Miteinander, sie bringen Junge und Alte, Männer und Frauen, Alteingesessene und Zugezogene miteinander ins Gespräch.
Schwerpunkte und Zielstellungen des Projektes waren „Miteinander ins Gespräch kommen, Sich erinnern und in die Zukunft schauen, Grundlagen für eine gesunde Gemeinschaft im Dorf diskutieren, Aktiv gelebte Gemeinschaft und Solidarität im Wandel erhalten, Demokratisches Denken: Vielfalt leben und mittragen, Wandel aktiv mitgestalten, Partizipation und Gestaltungswille, Geschichte kennen und nutzen, um Zukunft zu gestalten, Selbstbestimmtes Lernen über Geschichte der Dörfer, Entwicklung kritischer Blick, statt Verklärung der Vergangenheit, Aktives Lernen über unterschiedliche Perspektiven von Einheimischen und Zugewanderten, Jungen und Alten, Männern und Frauen… Wahrnehmung von Vielfalt und Umgang mit anderen Meinungen, Zuhören können, Widersprüche aushalten, Entwicklung von Fähigkeiten beim Erstellen von fotografischem Material, Kennenlernen von Nachbar*innen und knüpfen von Netzwerken Gleichgesinnter, Entwicklung von Ideen zur Zukunftsgestaltung, die weiter verfolgt werden.“
2021 erfolgte die Konstitution einer Arbeitsgruppe mit folgenden Mitgliedern: Simone Ahrend, Korinna Kuschminder, Regina Zube, Dr. Nadja Cirulies, die infolge das Projekt umsetzte.
Maßnahmen und Veranstaltungen im Überblick:
Eine kick-off Veranstaltung, drei Exkursionen mit jeweils anschließenden Diskussionsforen, eine Kreativwerkstatt und eine Abschlussveranstaltung mit Ausstellungseröffnung und nachfolgend noch zwei Ausstellungen. In drei Exkursionen haben die TN alte Fotos zusammengetragen, die Umgebung erwandert und ihr Dorf fotografiert. In den Diskussionsforen wurde über das Alte, die Veränderung sowie Perspektiven diskutiert. Die alten und neuen Bilder und Texte in der Ausstellung dienen heute immer wieder als Gesprächsanlass.